Einen hab ich noch.
Oder nur eines der traurigen Beispiele dafür, welches mit dazu beitrug, dass Pfaff Bankrott gehen musste.
Greiferfertigung GBT
Wir wurden gerufen, weil die Endfertigung der Spulenkapseln, nahezu zu erliegen gebracht worden war.
Der Vorgabe entsprechen dkonnten diese in einer Schicht, gleich 8 Stunden, gefertigt werden.
Das war so um 1993. Man beachte, dass es seit dem Beginn der Fertigung, folglich ca. 40 Jahre keine Probleme gegeben hatte.
Die Geschäftsleitung B beschloss mit einer zusätzlichen Nachschicht Abhilfe zu leisten. Und wen rief man um Hilfe:
Uns die Verfahrensplanung. Nein, nicht die dafür zuständige Planung, derer ureigene Aufgabe es hätte sein müssen für einen reibungslosen Arbeitsablauf zu sorgen.
Oder die Dienstaufsicht in Form von Vorarbeitern und Meistern, die über Jahre hinweg den Durchblick gehabt haben sollten.
Diesen, wie der Planung, war es schlichtweg egal was dort getrieben wurde.
So sahen wir uns den Arbeitsablauf mit Beginn der Frühschicht ab 6 Uhr über einige Tage an.
Meist wurde es 6.30 Uhr und später, bis der zuständige Arbeiter an seinem Arbeitsplatz antanzte. Dann Vorbereitungen, die bis ca. 7 Uhr zu keinem Arbeitsfortschritt führten.
Das er dann um es auszugleichen, seinen Arbeitsplatz vor Schichtende verließ, interessierte Niemand!
Oder auch die Pausen, die mindesten um 20 Minuten, gleich 40 Minuten am Tag verlängert wurden.
Und siehe da, unsere Kontrolle ergab, dass die Teile locker innerhalb einer Schicht gefertigt werden konnten.
An dem Teil wurden zu allem Überfluss 8 Kontrollgänge ausgeführt, mit den man bis Dato erfolgreich versuchte, den Ablauf als besonders schwierig darzustellen.
Ich erinnere. Dafür war die Planung zuständig!
Planer, von denen ich über meine ganze Zeit bei Pfaff nicht nur Einen, in der Fertigung gesehen hatte.
Bei 8 zeitintensiven Kontrollgängen war es klar, dass die nächste Instanz, die Kontrolle konsultiert werden musste.
Ergebnis: Die Teile wurden nicht kontrolliert, weil dazu einfach kein Anlass bestand.
Auch dort wusste man, dass in den Spulenkapselträger, Spulen eingesetzt wurden deren Endmaß um einen mm kleiner war, und es nie zu Fehlern kommen konnte.
Folglich ließen wir die völlig überflüssigen Kontrollen, wie die Nachtschicht entfallen.
Reaktion auf den zwangsläufigen Bericht: Absolutes Schweigen und niemand wurde zur Rechenschaft gezogen.
Nach Feierabend im Suff, bekannte sich einer der damaligen Mitarbeiter dazu, dass sie die Stückzahlen am Tag herstellen konnten und dafür eine sehr ruhige unkontrollierte Nachschicht verbringen konnten.
Klicke hier, um einen Text zu schreiben.
Erstelle deine eigene Website mit Webador